Freitag, 26. Oktober 2018

Glutenfrei unterwegs in Dresden

Ach, Dresden, was warst du gut zu uns! Laues, warmes Wetter, freundliche Menschen und eine tolle Auswahl an glutenfreien Restaurants...wenn wir alt (oder kultiviert, haha) genug für die Semperoper sind, kommen wir sicher wieder! 

Aber jetzt mal von vorne und vielleicht ein bisschen informativer, damit andere (Zölis) sich genauso wohlfühlen und ihre Zeit genießen können. Wenn man glutenfrei und ohne viele Umstände frühstücken möchte, dann ist man im Motel One am Zwinger gut aufgehoben. Mal abgesehen davon, dass ich in Motel Ones immer zufrieden bin, ist man hier wirklich auch direkt am Ort des Geschehens. Wir haben das Frühstück hier speziell nicht ausprobiert, in anderen Motel Ones aber schon und es war immer von gleichbleibender Qualität: aufgebackene Baguettes zu allem was Normalesser auch bekommen. Das Gleiche gibt es hier auch. Auch das Cafe Wippler am Körnerplatz 2 haben wir nicht ausprobiert, es bietet aber ein glutenfreies Frühstück an. Na toll, denkt sich die eine oder andere, irgendwelche willkürlichen Tipps gibt es ja wohl auch bei Google. Aber immer mit der Ruhe! Durch den Morbus Crohn esse ich eher wenig und unregelmäßig und eben oft kein Frühstück. Aber natürlich haben wir auch in Dresden gegessen...und zwar lecker! Check it out:



1. Das Coselpalais (An der Frauenkirche 12)
Sehr traditionell im barocken Stil hätten wir uns hier auch schnell unwohl und in Touriklamotten fehl am Platz fühlen können. Aber da wir im schönen Innenhof und draußen saßen und echt gut gegessen haben, war es ein prima Abend. Und es gab was leckeres für alle (beide). So hatte mein Freund einen sächsischen Sauerbraten, ganz tradtitionell mit Klößen und so. Ich hatte Petersilienrisotto, mit gebackenem Kürbis und Kabeljau. Es sah schön aus und war richtig lecker. Was ich am tollsten fand war, dass ich einfach aus der Karte aussuchen und abbestellen konnte, was ich zusätzlich nicht vertrage und es dann glutenfrei umgesetzt wurde. Super Service, wirklich!

2. Der Radeberger Spezialausschank an der Elbe (Terrassenufer 1)
Nach unserer Dampfschiffahrt, die ganz traumhaft war, kehrten wir hier direkt ein. Es war schon später Mittag und wir hatten ganz schön Hunger. Deshalb habe ich mich ausnahmsweise für etwas sehr deftiges und typisch sächsisches entschieden: Sauerkraut, Kartoffelpüree, Blut- und Leberwurst. Es war wirklich sehr lecker (und die Allergenkarte sehr hilfreich übrigens), aber dass ich das mit meinem ziemlich aktiven Crohn nicht vertrage, war eigentlich fast klar...und der Nachmittag auch damit ziemlich gelaufen:(

3. Brennnessel (Schützengasse 18)
Ganz ehrlich? Das Restaurant war mein Favorit. Nicht nur, dass auch hier alle superfreundlich waren, ich bekam sofort eine Allergenkarte und im Anschluss superleckeres Essen: Frittata mit Süßkartoffeln, Zucchini, Cherrytomaten und Feta. Zwiebeln und Knoblauch konnte ich abbestellen, kein Problem. Mein Freund hatte hier einen glutenfreien Schweinebraten mit Backpflaumen und Beilagen und war auch zufrieden, satt und kugelrund danach;) Wären wir hier zuerst gewesen, hätten wir wahrscheinlich nix anderes mehr ausprobiert...aber, oh Schreck, dann hätte ich auch nix zu schreiben gehabt. Also war die Reihenfolge vielleicht doch gut:)

4. Die Burgerei (Neumarkt 12)
Ich hatte diesen Tipp aus einer Facebookgruppe und war ganz gespannt darauf, hier endlich mal nach seeehr langer Zeit einen Hähnchenburger zu essen. Aber wir mussten lange warten und als ich dann die Allergenkarte bekam, war ich doch überrascht, wie übersichtlich das, was ich essen durfte, letztlich war. Es wurde dann noch übersichtlicher, denn Süßkartoffelecken und -wedges fielen auch noch weg. Zum Glück machte mich der Kellner darauf aufmerksam, dass diese zwar als glutenfrei ausgewiesen waren, aber im selben Fett wie glutenhaltige Beilagen frittiert wurden. Puuuh, Glück gehabt...und sie natürlich nicht bestellt (auch wenn der Kellner mir versicherte, dass da bestimmt nur ganz wenig Gluten dran wäre...). Es gab übrigens ein glutenhaltiges Brötchen dazu. Also: ausprobieren, wenn ihr Burgerfreunde seid. Sonst geht lieber zur Brennnessel!

5. Kexerei (u.a. an Gleis 18 im Hauptbahnhof)
Eigentlich bin ich keine Keksesserin, egal ob mit "k" oder "x". Aber welche Magie geht denn eigentlich von einem Plätzchenladen aus, in dem es ein ganzes Regal mit glutenfreien, leckeren Keksen und Plätzchen gibt? Hammer! Es war toll und ich begeistert von meinen erstandenen Sorten: Sesam-Dattel-Kugeln und Mokka-Schoko-Makronen. Sie sind übrigens so lecker, dass ich jeden Tag nur ein oder zwei esse und sie auch nicht teile (naja, die erste Tüte schon, aber danach war alles meins. Manchmal muss man auch mal asi sein:) 

So, hatte ich schon erwähnt, dass ich es in Dresden ganz toll fand? Ja? Na, dann ist ja alles gesagt und ich wünsche euch dort auch eine tolle Zeit!

Krümelige Keksgrüße und bis bald,
Josie

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen