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Dienstag, 3. Mai 2016

Kochen macht glücklich

Ihr habt es mitbekommen: so ganz einfach war die letzte Zeit nicht. Ein Auf und Ab, mein Körper, besonders die Nerven in Armen und Beinen, hat keine Ruhe gegeben und mein Geist irgendwann auch nicht mehr so richtig. Ich war unzufrieden aufgrund der Situation und ungeduldig. Seeehr ungeduldig. Aber auch wenn diese Ungeduld für mich manchmal schwer zu ertragen ist (und für mein sehr nachsichtiges Umfeld kann ich es mir auch nicht anders vorstellen), führt sie immerhin immer dazu, dass ich schnell etwas ändern und verbessern möchte. Ganz nach dem Motto: If life hands you lemons, make lemonade -und die schmeckt bekanntlich ja seeehr gut. 

Als ich die Diagnose bekam, dachte ich, dass kochen bestimmt nicht mehr so viel Spaß wie vorher macht und die Dinge evtl. nicht mehr so gut schmecken würden. Aber von wegen. Nicht nur, dass ich von Quinoa über Chiasamen und Tahini so viele neue Dinge probiert und geschmeckt habe. Nein, es macht mir auch meistens viel Spaß mit Ruhe zu kochen. Ob das mit den im Moment so allgegenwärtig gepriesenen Nebenwirkungen der Achtsamkeit, dem im Jetzt-sein des Zen oder einfach der Tatsache zu tun hat, dass ich mich nicht in den Finger schneiden möchte, ist dabei eigentlich egal. Denn kurzum, ich habe festgestellt: 
Beim mich-glücklich-Kochen haben mir übrigens die Rezepte von Ella Woodward geholfen. Sowohl auf ihrem Blog Deliciously Ella als auch in ihrem ersten Buch ("Genial gesundes Essen für ein glückliches Leben) stellt sie tolle, einfache, vegane und seeehr leckere Rezepte vor. So lecker, dass ich mir nicht nur einen weiteren Aufsatz für meine Küchenmaschine gekauft habe, sondern mir auch vorgenommen habe, jedes Rezept aus ihrem Buch nachzukochen. Und das habe ich bisher noch mit keinem Kochbuch geschafft:)
Einfach, aber total lecker und eigentlich gar nicht gekocht, sind z.B. ihre mit Nussbutter gefüllten Datteln. Ich mochte sie eh schon gerne mit Frischkäse und Walnuss gefüllt, aber so sind sie genauso lecker und im Moment verträglicher.
Da die anderen Rezepte bisher alle aus ihrem Buch waren, darf ich sie leider hier natürlich nicht veröffentlichen. Dafür aber folgende Rezepte, die ich so vor mich hingekocht habe und die auch echt lecker geworden sind. Ich hoffe jedenfalls, dass sie euch auch schmecken!

1. Zucchini-Mais-Pfanne (2 Portionen): 2 Zucchini, 1 kleine Dose Mais, 1/4 Packung TK-Zwiebeln, 1 TL italienische Kräuter, Salz, Pfeffer, Olivenöl; nach Belieben: 1 TL Hefeflocken, 1 EL Ziegenrahm, 2-3 EL Parmesan, Tabasco...
-  1-2 EL Olivenöl erhitzen, Zwiebeln und Zucchini, Salz, Pfeffer und italienische Kräuter zugeben und ca. 10 Minuten anbraten
- Mais dazugeben, 2-3 Minuten weiterkochen
- entweder so servieren oder Ziegenkäse, Hefeflocken , Parmesan, Tabasco dazugeben
- guten Appetit!

2. Kartoffel-Möhreneintopf (4 Portionen): 500g Gehacktes, 500g Kartoffeln, 500g Möhren, 1 Päckchen TK-Zwiebeln (besser verträglich) je ein TL Basilikum, Oregano, Thymian, Majoran, Rinderbrühe (Gemüse- geht natürlich auch), Ketchup, Salz, Pfeffer nach Bedarf
- Zwiebeln und Gehacktes bei mittlerer Hitze anbraten, Salz und Pfeffer hinzufügen
- klein gewürfelte Kartoffeln, Möhren und Kräuter hinzufügen
- Ca. 5 Minuten dünsten lassen
- Ca. 1l Brühe hinzufügen 
- Aufkochen und 25 Minuten bei mittlerer Hitze köcheln lassen
- Mit Salz und Pfeffer abschmecken
- Je nach Abenteuerlust mit Schmand, Ketchup, Würzl verfeinern
- Alternativ können auch kleine Hackbällchen geformt, mit Salz und Pfeffer gewürzt und je nach Empfindlichkeit angebraten oder roh in die heiße Suppe gegeben werden. 

3. Risotto mit Brokkoli, Erbsen und grünem Spargel und Sesamsoße (4 Portionen): 250 g Arborioreis, 1 Päckchen TK-Zwiebel, 1 kleiner Brokkoli (oder eine Packung TK-Brokkoli, aufgetaut), 1 Tasse TK-Erbsen, ca. 1l warme Gemüsebrühe, 1-2 Handvoll Parmesan (schmeckt auch ohne,z.B. stattdessen mit Hefeflocken oder Cashewkäse), 1 EL Butter, 1/2 Zitrone, 2 EL Tahini, 1 TL Honig, Salz, Pfeffer, Olivenöl
- den Ofen auf 180° Umluft vorheizen
- den Spargel waschen und das Ende abbrechen (so kann man sicher gehen, dass er wirklich nicht mehr holzig ist)
- die halbe Packung TK-Zwiebel in 2 EL Olivenöl und den Reis andünsten
- den Spargel auf ein Bleche legen, mit Salz, Pfeffer und einem großzügigen Schuss Olivenöl bedecken und ca. 20 Minuten backen (dann wird er leicht knusprig)
- den Reis mit Brühe bedecken und auf mittlerer Hitze köcheln lassen
- ca 20 Minuten nach und nach immer wieder mit Brühe bedecken, bis er cremig, aber noch leicht bissfest ist
- eine Pfanne aufstellen, die restliche Zwiebel bei mittlerer Hitze ca. 5 Minuten  in 1-2 EL Olivenöl andünsten
- Brokkoli und Erbsen hinzugeben, weiterdünsten
- nach ca. 10 Minuten mit Salz und Pfeffer abschmecken
- 2 EL Tahini, 1/2 Zitrone, 2 EL Olivenöl, 1 TL Honig verrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken
- wenn der Reis fertig ist, abschmecken und 1 EL Butter sowie 1-2 handvoll Parmesan unterrühren
- die Brokkolimischung und den Spargel auf den Reis geben und abschließend die Sesamsoße darübergeben
Einen schönen Tag und...
...kocht euch glücklich:)!
Josie
   




 

Dienstag, 29. September 2015

Geburtstagsvorbereitungen...

...zum ersten gf-Geburtstag sind verdammt nicht ohne. Erst hab ich gedacht, es sei wie immer bei ca. 25 Leuten einfach nur ein bisschen Arbeit, weil ich immer alles frisch und selbst gekocht habe. Aber dann ist mir eingefallen, dass ... 

1. es 100% glutenfrei sein soll. 
Damit ich auch zu später Stunde noch alles essen kann und auch im Nachhinein nicht noch irgendwo kontaminierte Krümel in meiner kleinen Küche finde, kann es nicht 'auch' glutenhaltiges Essen geben. Das finde ich besonders beim Brot eine Herausforderung. 1. sind meine Backkünste noch nicht sooo ausgereift; 2. mag ich entweder das gekaufte Brot bzw. Baguette nicht oder ich vertrage es nicht; 3. muss man ganz schön viel Brot backen, für so viele Menschen; 4. muss sich zumindest ein Teil vorher gut einfrieren lassen, damit das nicht am Tag der Feier in Hektik ausartet; 5. darf es nicht viel Platz im Gefrierfach einnehmen, denn wie der Name "Fach" schon sagt, es ist keine Truhe...

2. es auch vegetarisch, maisfrei, tomatenfrei sein soll.
Denn nicht nur ich kann bestimmte Sachen nicht essen, anderen geht es, warum auch immer, genauso. Dabei habe ich überlegt, dass es zwar auch etwas mit Rindfleisch geben soll, ich aber dieses Jahr Mais und Tomaten weglassen möchte (vertrage ich ja selbst nicht sooo gut). Sonst ist es für alle Beteiligten ein Eiertanz und das wollen wir ja nicht...

3. ich manches tiefkühlen kann...und anderes eben nicht.
Wie oben schon erwähnt, werde ich das beim Brot gemischt handhaben, da es sonst am Tag zu stressig wird. Ein paar andere Sachen können auch schon am Tag vorher zubereitet werden. Ansonsten ist es z.B. bei den Suppen möglich, sie ganz bzw. teilweise einzufrieren und morgens aus dem Gefrierfach zu holen. Frisches muss hingegen am Tag selbst zubereitet werden (wobei es auch da evtl. möglich ist, zumindest einen Schritt schon am Vortag zu machen); aber das ist ja bei glutenhaltigen Lebensmitteln genauso. 

4. es einer gewissen logistischen Planung bedarf.
Denn gerade weil ich dieses Mal auch das Brot selbst backe, ist es wichtig vorher zu überlegen, wann ich was wofür brauche: also wann und wie lange ist der Backofen in Gebrauch, welche 1001 Töpfe und Schalen brauche ich etc. Denn gerade weil die Küche nicht groß ist und die Leute sich aber genau da meistens aufhalten, sollte der Backofen nicht die ganze Zeit laufen.

5. vorläufiges Ergebnis
Möhren-Orangen-Suppe habe ich in doppelter Menge gekocht und eingefroren. Auch das Lauch für eine Lauch-Käse-Suppe ist schon eingefroren und kann also am Tag vor der Feier verarbeitet werden. Und hier ist das Rezept (für ca. 12 Portionen):
1,5kg Hackfleisch, 6-8 Stangen Lauch, je 3 Schmelzkäse (Sahne und Kräuter), 1,5 Becher Schmand, ca. 1,5l Brühe, Salz, Pfeffer zum Abschmecken

- Lauch in Ringe schneiden und gut waschen
- Hackfleisch anbraten
- Brühe und Lauch hinzugeben und ca. 15 Minuten köcheln lassen
- Schmelzkäse und Schmand hinzugebenn
- aufkochen und abschmecken
- schon fertig:)
Dazu soll es Fladenbrot geben, was ich nach diesem Rezept (allerdings mit Knoblauchöl bestrichen) auch schon fertig gebacken und eingefroren habe: Mini Fladenbrot


Mini Fladenbrot
Pesto Frikadellen sind auch eingefroren und müssen am Tag selbst nur noch einmal kurz in die Pfanne. Auch wenn sicher jeder schonmal Minifrikadellen gemacht hat, hier ist auch dieses Rezept (für ca. 60 kleine Frikadellen), das eine Abwandlung des entsprechenden Rezepts aus dem Buch "Glutenfrei kochen für die ganze Familie" von Anja Donnermeyer, ist:
1kg Gehacktes, (1 Zwiebel, je nachdem, ob man sie verträgt...), 3 EL Paniermehl, 2 Eier, ca. 200g Pesto, 6 EL Tomatenmark, 3 EL Senf, Salz, Pfeffer, Öl
- Zutaten miteinander vermischen
- kleine Kugeln rollen und etwas platt drücken (ist später beim Braten einfacher)
- mit Öl in 3-4 Runden in der Pfanne von allen Seiten anbraten, dabei zwischendurch das Öl wechseln
- auf Zewa abtropfen lassen.

Für den Nachtisch habe ich schon Zitronenmuffins mit der RUF Mischung für Zitronenkuchen und frischer Zitronenschale gebacken, auch sie müssen nur noch aufgetaut und verziert werden. 

Ach, eigentlich liest sich das ja alles ganz gut, aber bei der Menge an Leuten gibt's auch noch ein bisschen was zu tun (oh, Schreck). Ich bin gespannt, was letztlich noch auf meinem Buffet stehen wird. Ihr auch?

Auf das, was kommt.
Josie

PS: Und übrigens, im I AM LOVE, Dibergstraße 2, gibt es nicht nur glutenfreies Eis, sondern auch glutenfreies Chili sin Carne. und es ist wirklich saulecker!

PPS: Und klar, immer wenn's besonders gut passt, meldet sich der Morbus Crohn. Gestern Abend übergeben, heute Nacht auf der Toilette verbracht, ehrlich gesagt, mag ich im Moment gar nicht über Essen nachdenken. Aber diesmal warte ich nicht so lange und bin direkt mit dem Kortison hochgegangen. Hilft ja nix und bis ich mit dem Humira beginne, dauert es bestimmt noch...