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Samstag, 26. August 2017

Griechische Inseln: 5 Sterne für das Kos Palace

Als ich im Februar unseren Urlaub buchte, war eigentlich klar, dass wir wieder auf eine griechische Insel wollten. Weil aber schon so früh so viel ausgebucht war, entschlossen wir uns, nochmal nach Kos ins Kos Palace zu fahren. Jaja, hör ich euch sagen, wie alte Leute. Und natürlich fahren wir jetzt die nächsten 30 Jahre dorthin und unsere Liegen reservieren wir uns natürlich dann auch jeden Morgen unter derselben Palme mit Handtüchern;)

Aber Quatsch beiseite. Ob es die nächsten 30 Jahre werden, weiß ich nicht. Auf jeden Fall aber waren wir auch dieses Mal mit dem Zimmer, dem weitläufigen Garten, dem schönen Pool, dem wunderbaren Meer, dem tollen Wetter und nicht zuletzt dem richtig guten Essen sehr zufrieden! Da sich weder an der Qualität der Gerichte noch an der Freundlichkeit des Personals und besonders des Kochs etwas geändert hat, findet ihr hier meinen Bericht von vor 2 Jahren: Griechische Inseln: Das Rundumsorglospaket im Kos Palace. Aufgrund meines Schubes und ganz sicher nicht, weil es zu offensichtlichen Kontaminationen kam, hatte ich diesmal mit dem Essen größere Probleme als vor 2 Jahren, habe deshalb aber auch etwas mehr ausprobiert, immer auf der Suche nach etwas Verträglichem...
Gefrühstückt habe ich auch diesmal nicht und eigentlich die ganze Zeit nur 2 Mal am Tag gegessen (also leider auch so gut wie kein Eis oder Ouzo zwischendurch, damit der Darm seine Ruhe hatte). Mittags allerdings habe ich in der kleinen Snackbar nicht nur die leckeren, mit Feta überbackenen Auberginen probiert, sondern auch Feta in Tomatensauce gebacken, den Kos Palace Salad (Ofengemüse mit Halloumi und Balsamicodressing), griechischen Salat mit Feta, Oliven, Pommes und Tzatziki und, weil ich dieses Mal auch gf Brötchen dabei hatte, wurde mir damit zweimal, sogar kostenlos, ein Thunfischsandwich gemacht, was sehr lecker war. Es hätte auch noch andere gf Gerichte gegeben, aber da mein Darm irgendwie wirklich immer verrückt spielte, habe ich vieles dann doch nicht ausprobiert. 
Abends waren wir, wie schon vor 2 Jahren, bis auf ein Mal immer im Hotel essen, weil das Essen dort einfach so gut bzw. noch besser geworden ist (und man inzwischen auch komplett draußen essen kann). So gab es mehrfach in der kleinen Showküche auch Dinge wie Muscheln oder Thunfisch und ich musste mir eingestehen, dass ich nach Fisch und auch Huhn wirklich die geringsten Probleme habe. So wurden also die fischlastigen Abende meine Lieblingsabende. Darüber hinaus stellte ich übrigens fest, dass diesmal auch Dinge wie Frühlingsrollen oder Tempurafisch gf waren, weil dafür nur noch Reismehl benutzt wird, Liebhaber der etwas fettigeren Küche also auch auf ihre Kosten kommen. Die gf-Palette hat sich essensmäßig also noch erweitert und eigentlich blieb deswegen kein Wunsch offen...
... auch nicht, als wir in Kos Stadt essen waren. Dort waren wir im Agkyra Fish Restaurant, das direkt am Hafen liegt und uns richtig gut gefallen hat. Das Restaurant wirbt nicht nur mit frischem Fisch, sondern auch mit ihren glutenfreien Optionen. Ich entschied mich also wieder für die Muscheln und für Pommes, die, ganz selbstverständlich, in ihrer eigenen Fritteuse frittiert wurden (wie so oft in Griechenland). Es war lecker, gut verträglich und ich kann euch das Restaurant uneingeschränkt empfehlen.
Ich bin gespannt, ob auch ihr euch für einen eurer nächsten Urlaube für das Kos Palace entscheidet und freue mich, wenn ihr berichtet. Aber vielleicht sehen wir uns in den nächsten 30 Jahren ja auch dort:)

Jetzt wünsche ich euch erstmal einen guten Start ins Wochenende und schicke euch sonnige Grüße!
Josie


Mittwoch, 3. August 2016

Wie verreise ich in Europa mit Zöliakie?

Während ich hier im abendlichen, kretischen Sonnenschein bei einem, natürlich glutenfreien, Ouzo sitze, überlege ich, was ich an sinnvoller Planung getätigt habe, um uns diesen entspannten Urlaub zu ermöglichen... und vor allem, was davon sinnvoll für andere, die mit Zöliakie, aber nicht in ein extra ausgewiesenes Hotel, verreisen, ist. Als allererstes und vorab war für mich am wichtigsten, dass ich entspannt anreise. Deshalb hab ich mir für den Hinreisetag ein leckeres Lunchpack (Baguette mit Putenbrust, Ei, Tomate) gemacht. So brauchte ich mich mit der Fluggesellschaft nicht rumschlagen und hatte was gesundes, leckeres dabei. 

Nun aber zu meinen 5 Tipps:

1. Keine Experimente bzgl.des Ortes
Sucht euch beim ersten Mal ein Land oder eine Gegend aus, in dem / der ihr schon ward und wo ihr euch wohlgefühlt habt -auch essensmäßig.
Als wir vor einem Jahr -zum ersten Mal nach meiner Diagnose- wieder in Griechenland waren (  Kos),  war die Entscheidung dafür auch deswegen gefallen, weil ich das Essen mag und wusste, dass gerade in kleineren Hotels und Tavernen häufig selbst gekocht wird. Außerdem hilft es, dass die Griechen hilfsbereit und aufgeschlossen sind. 

2. Keine Experimente bzgl. Hotel oder Apartment 
Wählt die Art zu reisen, die ihr bisher auch am liebsten mochtet.
Wenn man die Diagnose 'Zöliakie' erhält, neigt man dazu, alles über den Haufen zu werfen,  zu hinterfragen und anders zu machen. Aber warum eigentlich? Es hat sich doch nur geändert,  was wir essen dürfen. Also warum plötzlich all inclusive buchen, wenn man vorher eine Ferienwohnung hatte. Umgekehrt gilt natürlich dasselbe. Und so habe ich auch dieses Jahr wieder in Griechenland (Kreta) Halbpension gebucht und bisher klappt es super. Eine Ferienwohnung hat sicher auch viele Vorteile und in anderen Ländern  (z.B. USA) fand ich das früher super, aber das war vor meiner Diagnose. Denn auch, wenn es sich erstmal toll anhört: man weiß nie, was man an Küchenutensilien benutzen kann. Und deshalb finde ich persönlich es bisher einfach super, dass ich, außer ein paar Kleinigkeiten, drei Wochen weder einkaufen noch kochen muss. Jipiihhh!

3. Zeit zur Vorbereitung 
Ich weiß ja auch, heute denkt man oft: "Ach, das kann ich auch noch vor Ort regeln/ googeln/ facebooken." Aber wenn man dann 'vor Ort' ist, dann hat man plötzlich keine Lust mehr, das W-Lan funktioniert nicht oder man stellt fest, dass die Suchfunktionen auf dem Handy andere als auf dem PC sind. Also, nehmt euch vorher Zeit, um Restaurants/ Tavernen/ Adressen zu suchen, die glutenfreie Nahrung anbieten. Oder wenn ihr in einer Gruppe wie z.B. dem Zöliakie Austausch seid, sichert euch einfach die Tipps entweder auf dem Handy oder, völlig 20. Jahrhundert, per Zettelchen und Stift. Ich fahre damit bisher gut, auch wenn ich gerade Facebook Groups entdeckt habe und die Suchfunktion bisher echt gut finde. 

4. Nummer sicher
Damit der Urlaub auch wirklich erholsam wird, schreibt ein paar Mails. 
Bisher hat es sich für mich immer ausgezahlt, eine Mail ans Hotel zu schreiben und zu erklären, was ich habe und was ich brauche. D.h.zwar nicht, dass alle immer sofort wissen, wie sie dem gerecht werden sollen, aber dass jemand sagt, ich solle deshalb nicht kommen, habe ich auch noch nicht erlebt. Und vor Ort lässt sich vieles regeln. 
Diesmal habe ich außerdem mein Reisebüro gebeten, bei der Fluggesellschaft anzumelden, dass ich Übergepäck (der Fachausdruck lautet "medizinisches Gepäck") hatte. Das wurde ohne Probleme bewilligt. Ich musste nur sagen, ob im Board- oder Frachtgepäck und wie viele kg ungefähr. So konnte ich mir für die ersten Tage haltbares Brot, Salzbrezeln, Sesamriegel, Wasserkocher, Hirsebrei u.Ä. mitnehmen. Dass ich das brauchte, hat mir meine Gastroenterologin schriftlich bestätigt...auch wenn es dann natürlich niemand sehen wollte und ich hier vor Ort dann doch genug glutenfreies Essen gefunden habe. 

5. Bitte an den Koch
Last, but not least: denkt unbedingt an die Bitte an den Koch
Die gibt es in ganz vielen Sprachen und sie erleichtert die Kommunikation vor Ort ungemein. Egal, ob im Hotel oder Restaurant, egal, ob auf einer griechischen Insel oder in Paris, bisher konnte ich damit immer schnell klarmachen, was ich brauchte und hab somit noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Aber denkt auch dran, immer nochmal darauf hinzuweisen, dass z.B.auch Mehl in einer Soße oder Panade um Gemüse oder Fleisch absolut tabu sind!

So und jetzt packe ich mal mein Smartphone mit diesen schrecklich kleinen Tasten weg (entschuldigt bitte also mögliche Tippfehler), widme mich wieder meiner Erholung und wünsche auch euch, einen tollen, entspannten und glutenfreien Urlaub.

Have a 'beachy' day,
Josie

Mittwoch, 29. Juli 2015

Griechische Inseln: Das Rundumsorglospaket im Kos Palace

Blauer Himmel, Strand direkt vor der Haustür und konstant 30 Grad. Ausschlafen, am Pool lesen und unter einer Palme Mittagsschlaf halten, während ein laues Lüftchen um die Nase weht. So lässt es sich leben. Ich könnte immer weiter schwärmen, aber kommen wir mal lieber zum Thema: wie ist es denn nun zwei Tage nach dem Referendum mit Zöliakie auf eine griechische Insel zu reisen? Ich gebe zu, ein bisschen Bammel hatte ich schon vor dieser ersten Reise nach der Diagnose. Denn auch wenn ich mich ja ganz gut vorbereitet hatte, nur von Crackern und Studentenfutter wollte ich mich ja schon nicht ernähren...
Und das musste ich zum Glück auch gar nicht. Die Rechnung, dass es gut wäre nach Griechenland zu fahren, weil wir da schon waren und den Eindruck hatten, dass wir dort immer gut und mit wenig Gluten gegessen hatten, ging auf. Aber der Reihe nach.
Zum Frühstück, zu dem ich es genau ein Mal geschafft habe, hätten Brotesser sich etwas Brot mitbringen müssen. Und das besser auch aus Deutschland, denn vor Ort habe ich nichts gefunden. Mir reichten das eine Mal Rührei, überbackene Tomaten und Wassermelone. Soweit ich sehen konnte, gab es auch verschiedene Käse- und Wurstsorten, unterschiedliche Marmelade, alles mögliche an Obst und Joghurt und für nicht-Zöllis auch Kuchen. Auch Mittags in der hauseigenen kleinen Snackbar, gab es leckeres, glutenfreies Essen, was auch preislich völlig in Ordnung war. Z.B. überbackene Auberginen mit Tomatensauce und Fetakäse. Leicht und bekömmlich, genau richtig bei der Hitze. Nein, man hätte es nicht fast jeden Tag essen müssen. Oliven, Tzatziki, Hähnchen- und Thunfischsalat, griechischer Salat, selbstgemachte Pommes oder Ratatouille standen auch glutenfrei zur Auswahl. Aber ich bin immernoch so froh, wenn ich etwas Leckeres ohne Probleme vertrage, dass ich es tatsächlich fast jeden Tag gegessen habe (aber Ratatouille, Tzatziki und Pommes ja auch immerhin ein Mal). Die Zeit bis zum Abendessen konnte man sich dann gut mit Eis (Ben&Jerry's, Calippo) und Ouzo vertreiben.

Tja, und dann wartete Adonis, ähhh ich meine natürlich Antonis, der Koch, schon darauf, mir die vielfältigen Möglichkeiten am Buffet zu präsentieren. Viele der Suppen durfte ich essen (z.B. Tomaten-, Brokkoli-, Gemüsesuppe), vom Salatbuffet durfte ich eigentlich auch fast alles immer essen (z.B. Auberginenaufstrich, Krautsalat, selbsteingelegte Rote Beete, Tzatziki) und dann gab es immer ein Fleisch, manchmal auch zwei oder drei, das ich essen durfte: Hähnchen in indischer Joghurtsauce, Hähnchengeschnetzeltes oder gegrilltes Hähnchen. Boeuf Bourgignon, Stifado oder sonst wie geschmortes Rindfleisch, Lamm oder gedünsteter Fisch. Da das alles so lecker war, habe ich Puten- und Schweinefleisch links liegen lassen. Lediglich an einem Abend durfte ich wegen Panaden oder Mehl in den Saucen nichts von dem Angebotenen essen, aber da eilte Antonis auch schon in die Küche, um mir ein Extrastück Fisch mit Tomaten-Pestohaube zuzubereiten. Dazu gab es immer eine große Auswahl an Gemüse, z.B. auch Okraschoten, die wir hier ja kaum essen, aber auch überbackene Auberginen, Zucchini, Tomaten...und dazu eine Auswahl an Kartoffeln oder Reis, gerne auch aus Antonis kleiner Showküche in Form eines hübsch angerichteten Risottos. Zum Nachtisch habe ich es nur ein Mal geschafft. Alles andere war immer so frisch und lecker und außerdem auch griechisch, dass wir es nicht nur kaum zum Nachtisch, sondern auch nicht einmal in eine andere Taverne geschafft haben. Dabei wäre fußläufig eine gute Taverne gewesen. Vielleicht ein anderes Mal. Immerhin haben wir einige "Ausflüge" in den nahe gelegenen Supermarkt gemacht und uns dort nicht nur mit Getränken, sondern auch mit glutenfreien Chips, Oliven und griechischen Sesam- oder Mandelriegeln etc. zum zwischendurch Essen versorgt.
Tja, ich würde euch jetzt ja noch gerne von anderen kulinarischen Genüssen berichten, aber mehr habe ich einfach nicht ausprobiert. Ich war rundum zufrieden und kann euch das Kos Palace in Tigaki also uneingeschränkt für einen Urlaub frei von Glutenunfällen empfehlen.

Einen schönen Tag und Yamas, auf das, was kommt!
Josie




Montag, 29. Juni 2015

Life's better at the beach, oder: wie verreise ich zum ersten Mal mit Zöliakie?!

Ui, endlich ist es soweit: Sommerurlaub! Strand, Sonne, Meer. Dösen, schlafen, faulenzen. Schwimmen, lesen, essen. Essen? Moment, da war doch was? Wie funktioniert das denn nun woanders, im ersten Urlaub nach der Diagnose, über mehrere Wochen und in einem anderen Land mit der glutenfreien Ernährung? Dass ich wegen des Morbus Crohns bis unter beide Arme mit Medikamenten (und dem entsprechenden ärztlichen Attest) bewaffnet bin, ist ja klar. Aber wenn ich mir den Koffee auch noch voller gf Brot, Snacks usw packe, dann muss ich leider ohne Klamotten und Bücher reisen. Besonders letzteres geht ja mal gar nicht, deshalb hab ich
1. mir bei der Buchung überlegt, dass wir in ein Land fahren, das wir schon ein bisschen kennen und wo ich weiß, dass viel frisch und unverarbeitet gekocht wird. Griechenland scheint mir da wirklich recht unkompliziert (mal sehen, ob sich das bewahrheitet).
2.  im Reisebüro darum gebeten, dass schon in der Buchung im Januar auf die Notwendigkeit gf Essens hingewiesen wird.
3. eine Woche vor Abflug selbst eine freundliche Erinnerungsmail geschrieben...und folgende, ebenso freundliche Antwort zurückbekommen:

Hi, 
my name is ... and my boyfriend and I will be staying with you for three weeks, .... We are looking forward to our stay, of course, except for one thing: I was diagnosed with Celiac disease just recently. This means I am not allowed to eat or drink anything that contains any gluten. My travel agent was very sure you would be able to accommodate to my need for gluten free food, but now that our trip comes closer and I'm growing more worried about this, I decided to write to you personally. Please let me know, if I need to bring any food, or if I'll be fine eating yours. Thank you and see you soon, ...

Guten Tag Frau ...,

speziell glutenfreies Essen wird nicht angeboten. Da aber das Essen in Form von  Buffet ist, koennen Sie vieles , wie Gemuese, Salate, Fruechte ,Milchprodukte usw auswaehlen. Wir werden die Kueche dementsprechend informieren. Brot sollten Sie vielleicht mitbringen.

Wir wuenschen Ihnen einen guten Flug.

Mit freundlichen Gruessen


Kos Palace


4. mir Adressen vor Ort herausgesucht, die bereits von anderen auf ihr gf Angebot hin getestet und für gut befunden wurden. Leider ist das bisher für Kos ziemlich 'übersichtlich' und ich werde wohl selbst erkunden müssen bzw können, wo es gf und mmmh ist. Damit das einfacher geht, habe ich mir hier die Bitte an den Koch runtergeladen und ausgedruckt. 
5. mir eine platzsparende, aber sattmachende Notration überlegt, die so ähnlich ist, wie das, was ich auch für meine Kurztrips dabei habe: Toastabags, Nüsse und Trockenfrüchte, Frucht- bzw. Müsliriegel (die von Naked sind seeehr lecker und 'Poesie Amelie' von foodlose der Knaller) und die neuen Cracker von kochtrotz...haltbar, gesund und viiiel leckerer als die von Schär und sicher auch zum Dippen ins Tzatziki gut zu gebrauchen: life-changing cracker.

So und da ich jetzt ja offensichtlich doch etwas mehr Platz im Koffer habe, gehe ich doch nochmal schnell ein paar Bücher kaufen
und vorfreue mich auf das, was kommt:)
Josie