Samstag, 11. Juni 2016

Mini-Frühstückchen oder: Der frühe Vogel kann mich mal

Das stelle ich gerade im Moment fast jeden Morgen wieder fest, wenn ich vom ersten Gezwitscher so gegen 4.45h wach werde und mich frage, wie man (bzw. Vogel) so früh morgens schon so einen Lärm,ähhh, ich meine natürlich Gesang, veranstalten kann. Aber ehrlich gesagt, auch zwei Stunden später ist noch nicht so ganz meine Zeit und da wundert es wahrscheinlich niemanden, wenn ich sage, dass ich einfach nicht so gerne frühstücke. Ob das "typisch Zölli" ist? Ich weiß es nicht. Ich habe noch nie gerne gefrühstückt und würde mich dementsprechend als "Eule" und nicht als "Lerche" einstufen. Wenn ich mich an die morgendlichen Kämpfe während meiner Schulzeit erinnere, weil ich doch was im Magen haben sollte...furchtbar. Egal, ob Graubrot, Corn Flakes, Pfannekuchen, es war mir alles ein Graus. Im Nachhinein hing dies sicher auch mit der lange unerkannten Zöliakie zusammen, denn ich erinnere mich auch auf Reisen, und besonders auf Klassenfahrten und Städtereisen, auf denen ich besonders gut (und satt) gerüstet sein wollte, ging es mir nach dem Frühstück immer schlecht. Ich hatte Kreislaufprobleme, mir war schwindelig, ich bekam Verspannungen und manchmal eben auch Darmprobleme. Heute weiß ich zum Glück wieso und ich habe es nicht mehr. 

Meine Frühstücksmotivation hat allerdings auch nach der Diagnose nicht wirklich zugenommen und so frühstücke ich an den meisten Morgenden morgenmuffelig und sicher ohne den frühen Vogel erstmal in Ruhe Kaffee mit Mandelmilch. Lecker und gefahrlos! Da allerdings dann im Laufe des vormittags doch eine Kleinigkeit her muss, habe ich mir im Laufe der Zeit folgendes "Repertoire" an kleinen Frühstückchen zusammengestellt, damit ich nie lange überlegen muss und schnell etwas essen kann. Es ist nicht alles weltbewegend, aber trotzdem wäre ich über die eine oder andere Idee kurz nach meiner Diagnose ganz froh gewesen. Vielleicht hilft meine kleine Liste also ja der einen oder anderen unter euch weiter:


1. Hirsebrei

6 EL Hirsebrei (z.B. von Hipp), 1- 2 EL gemahlene Mandeln, eine Messerspitze je Kurkuma, Salz und Orangenschale, 200 ml heißes Wasser, Ahornsirup 
- Wasser kochen
- in der Zwischenzeit Hirsebrei, Mandeln, Gewürze in eine Schale geben
- Wasser drauf und gut umrühren
- mit Ahornsirup, anderer Süße oder Früchten (z.B. Beeren) verfeinern 
Ich mag den Brei am liebsten mit Ahornsirup und wegen meiner Fruktoseintoleranz ohne Früchte (wie ihr seht, habe ich es aber am Anfang mal ausprobiert). Er lässt sich auch super ohne Wasser und z.B. mit Rohrohrzucker vorbereiten und in kleine Tütchen packen und für eine kurze Reise, den Job oder die Uni einpacken. Heißes Wasser bekommt man schließlich so gut wie überall. Z.B. hatte ich mich für eine Parisfahrt damit ausgerüstet und wie gut das funktioniert hat, seht ihr hier. Übrigens gibt es auch leckere Früchtebreis, z.B. von Hammermühle, mit denen das auch super funktioniert. Wer Früchte also gut verträgt, sollte es ausprobieren.
2. Müsli
Ganz ehrlich, eigentlich braucht man natürlich hier kein Rezept, außer man macht es selber. Jeder mag sein Müsli auf seine Weise und ich mag es am liebsten ohne Haferflocken, Schokolade oder zu viele Früchte. Z.B. mag ich das Beerenmüsli von Mymuesli, mit ein bisschen Zucker, Mandelmilch und vielleicht 1 TL "Alleskönner" von Alnavit. Genau wie das Schokomüsli ist es übrigens garantiert glutenfrei - was bei dem Paleomüsli der Firma nicht so ist. Also schön vorsichtig sein!

3. Omelet
2 Eier, etwas Schnittlauch, Butter für die Pfanne
- Butter auf mittlerer Hitze erwärmen, währenddessen die Eier vorsichtig miteinander verschlagen und Schnittlauch unterrühren
- Ei in eine kleine Pfanne geben, Deckel drauf und langsam stocken lassen
- so ca. nach 3 Minuten umdrehen
- nach Belieben füllen, z.B. mit geriebenem Käse, klein gehackten Oliven, Tomaten, Fettkäse, Avocadostücken und Salsa...es schmeckt einfach alles!
4. Omas 80er-Jahre Eierbrötchen mit Kerstins Besten (für 2 Personen)
Natürlich könnt ihr auch andere Brötchen nehmen. Aber viele der gekauften vertrage ich nicht. Außerdem finde ich diese einfach unheimlich lecker, besonders wenn man sie einfriert und dann vor dem Essen wieder aufbackt. Wie das funktioniert, findet ihr oben unter dem Link.
2 Eier, 2 EL Mayonnaise, 1 TL Senf, 1 TL Apfelessig, 4 Cornichons, Salz, Pfeffer, Liebstöckel und frischer Basilikum
- die Brötchen 20 Minuten, wie im Rezept beschrieben, aufbacken
- gleichzeitig die Eier in kaltem Wasser aufsetzen
- währenddessen die Soße anrühren
- Brötchen etwas abkühlen lassen, Eier gut und lange abschrecken und etwas abkühlen lassen
- Basilikumblätter klein hacken
- Eier klein hacken und unter die Soße rühren
- Eiersalat auf dem Brötchen verteilen, mit Basilikum, Salz und Pfeffer bestreuen
5. Selbst gebackenes Brot
Ich mag dieses Brot, das von seiner Konsistenz her an ein amerikanisches Breakfast Bread (das hier sicher als Kuchen bezeichnet würde) erinnert, total gerne und habe davon immer etwas im Kühlfach. Egal, ob im Ofen oder Toaster, es ist immer schnell aufgebacken und belegt. Ich kann es zuhause oder unterwegs essen - sehr unkompliziert. Ich mag darauf ganz einfach Butter und etwas Salz, Auberginencreme und klein gehackte getrocknete Tomaten. Ziegenkäse und etwas Feigensenf sind auch sehr lecker oder das hier.
So, diese mini breakies (=breakfasts) tragen mich also an vielen Tagen bis zum 2., großen Frühstück oder bis zur Mittagspause. Und wie sieht es bei euch aus? Frühstückt ihr überhaupt? Und wenn ja, was nur? Vielleicht habt ihr ja Lust, eure Ideen mit mir zu teilen:)

Schönen Tag and make today a happy day:)
Josie






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